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16.07.2021
Das Bauen umweltbewusster und nachhaltiger machen – das ist die größte Herausforderung der nächsten Jahrzehnte im Bauwesen. Damit die Energie- und Verkehrswende in der Bundesrepublik gelingt, ist der Wandel von Gebäuden und Verkehrsinfrastrukturen hin zu geringerer CO2-Belastung sowohl bei der Errichtung der Bauwerke als auch im Betrieb notwendig.
Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert der Werkstoff Carbonbeton, sowohl in der Verstärkung als auch im Neubaubereich. Die hohen Potentiale dieses neuen Verbundwerkstoffes für ein besseres und nachhaltigeres Bauen konnten in der Forschung und bei einigen Praxisprojekten schon eindrucksvoll nachgewiesen werden. Jedoch ist der Baustoff Carbonbeton noch nicht in breiter Masse in die Bauwelt vorgedrungen – bis jetzt!
Ab Januar 2022 startet das im Rahmen des BMBF-Programmes „RUBIN“ (Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation) geförderte Forschungsprojekt „Industriestandard Carbonbeton (ISC)“. In diesem Projekt werden die bis heute fehlenden Standards für das Bauen mit Carbonbeton gesetzt. Damit erreicht der Megatrend des 21. Jahrhunderts – der Carbonbeton – neue Dimensionen!
Der neue Industriestandard ISC steigert nicht nur die Wirtschaftlichkeit und die Akzeptanz von Carbonbeton als jungem Baustoff. Mit ihm werden neue Anwendungsgebiete und Wertschöpfungsketten erst möglich. Durch den ISC kann Carbonbeton langfristig im Markt verankert werden! Zusätzlich leistet der ISC einen essentiellen Beitrag zum klimagerechten Bauen, indem Ressourcen gespart und der CO2-Ausstoß erheblich reduziert werden.
Zur Etablierung des Industriestandards Carbonbeton stehen insgesamt 8 Mio. € als Fördermittel zur Verfügung. Die Förderung erfolgt ab Anfang 2022 über 3 Jahre.
Im Zuge der mehrstufigen Antragsstellung für das Förderprogramm RUBIN, welches das Ziel hat, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner sowie mittlerer Unternehmen (KMU) zu stärken und in strukturschwachen Regionen Prozesse anzustoßen, die langfristig zu einer wettbewerbsfähigen Profilbildung der Region führen, konnten die verschiedensten Gutachter vom Industriestandard Carbonbeton überzeugt werden. Im Wettbewerb standen 53 Bewerber, von denen 17 ihre Konzepte verteidigen durften. Nur 11 davon wurden bewilligt. Das Bündnis ISC ist als einziges sächsisches und als einziges im Bausektor ansässiges Bündnis für eine Förderung in der Umsetzungsphase ausgewählt worden.
Das ISC-Bündnis besteht aus insgesamt 15 Partnern aus Sachsen oder Sachsen-Anhalt:
• Betonwerk Oschatz GmbH
• B. T. innovation GmbH
• CARBOCON GMBH
• enspring GmbH
• Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e. V.
• GfL – Gesellschaft für Luftverkehrsforschung mbH
• HFB Engineering GmbH
• Informbeton GmbH
• Johne & Groß GmbH
• Kahnt & Tietze GmbH
• Phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH
• Qpoint Composite GmbH
• SFP Planungsgesellschaft mbH
• STL Böden+Design GmbH
• TU Dresden – Institut für Massivbau und Institut für Baubetriebswesen
Koordinator des Bündnisses ist die CARBOCON GMBH. Die Konzepterstellung erfolgte maßgeblich durch die Kahnt & Tietze GmbH, die CARBOCON GMBH und das Institut für Massivbau der TU Dresden mit Unterstützung aller weiteren Bündnispartner.
Auf eine bessere Zukunft – dank Carbonbeton und dem Industriestandard Carbonbeton!
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