11.11.2022

Auf dem Bunker St. Pauli wachsen die ersten Bäume

Die Begrünung des landschaftsarchitektonischen Pionierprojekts hat begonnen und die ersten Bäume wurden in 50 Meter Höhe gepflanzt. In den kommenden Monaten sollen die fünf neuen Etagen mit 4.700 Pflanzen begrünt werden.

Über den Dächern von Hamburg entstehen mehr als 7.600 Quadratmeter öffentliche Grün- und Gemeinschaftsflächen und ein 330 Meter langer Bergpfad. Zusätzliche werden 1.700 Quadratmeter Fassadenfläche begrünt. Dafür werden 4.700 Pflanzen gesetzt, die teilweise bis zu 25 Jahre alt sind. Die Pflanzen sind sorgfältig für den außergewöhnlichen Standort ausgewählt und können sich in dem eigens dafür entwickelten Substrat bestmöglich entwickeln. Ein nachhaltiges temperaturgesteuertes Be- und Entwässerungskonzept reduziert die Regenwassermengen, die normalerweise dem öffentlichen Siel zufließen würden, um gut 75 Prozent.

Experten der TU Berlin begleiten in den kommenden fünf Jahren die Begrünung des Bunkers. Mit 80 Sensoren erheben sie wichtige Daten über die Auswirkungen der Bepflanzung auf u.a. Temperatur, Wasserablaufintensität und Verdunstung. Die Erkenntnisse über die Wirkung auf das Gebäude und das Mikroklima im Stadtviertel werden ausgewertet und können dann künftigen ähnlichen Vorhaben zur Verfügung gestellt werden. Wissenschaftler Marco Schmidt: „Der Bunker St. Pauli wird ein Vorbild und wissenschaftliches Demonstrationsprojekt für die Klimaanpassung von Großstädten weltweit.“

Neben der Planung tragen die Architekten und Ingenieure von phase 10 die Verantwortung für die Bauausführung und -überwachung für dieses Leuchtturmprojekt.