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Planung und Errichtung eines neuen und einzigartigen Versuchsstandes inkl. Wetterschutzhülle für die MPA Dresden GmbH in Freiberg
Fuchsmühlenweg 6 F
09599 Freiberg
Bauherr:
MPA Dresden GmbH
ca. 1 Mio.
2016-2017
Die Architekten, Planer und Bauingenieure der Phase 10 haben die Planung und Errichtung eines neuen und einzigartigen Versuchsstandes inkl. Wetterschutzhülle für die MPA Dresden GmbH in Freiberg von der ersten Idee an begleitet.
Die MPA Dresden GmbH ist ein weltweit tätiges Kompetenzzentrum für Brandschutz, welches neu entwickelte Materialien auf Brandfähigkeit und Sicherheit testet. Auf dem Firmengelände am Hauptstandort in Freiberg begann Ende 2014 die Planung eines neuen Fassadenprüfstandes, da die vorhandenen Versuchsstände unzureichend hoch waren, um die Dämmmaterialien unter realen Bedingungen hinsichtlich des Abbrandverhaltens für Hochhausfassaden zu testen. Durch eine Wetterschutzhülle um den Versuchsstand sind nun verschiedene Abbrandversuche ohne äußere Umwelteinflüsse möglich.
Während der Planung erfolgte eine stetige Optimierung der Baukonstruktion, unter Beachtung der Randbedingungen: Abmaße, Dachkonstruktion, Tragkonstruktion, Temperaturen, Langlebigkeit und bauaufsichtliche Zulassung der Einzellösungen.
Die Wetterschutzhülle des Versuchstandes hat die Abmessungen 15,0 m x 12,0 m und besitzt eine Höhe von rund 20,0m. Einzelfundamente und eine Bodenplatte wurden monolithisch aus Stahlbeton hergestellt. Die Tragstruktur des Gebäudes bilden Stahlbetonfertigteilstützen. Die vertikale Gebäudeaussteifung bilden diagonal angeordnete Spannstähle an jeder Außenseite.
Anfallende Windlasten werden durch diese Aussteifung abgefangen und in den Erdboden abgeleitet. Als Wetterschale wurden innenseitig Porenbetonplatten an der Skelettkonstruktion montiert.
Die Dachkonstruktion wurde in Leichtbauweise als Flachdach geplant und besitzt einen freien Querschnitt. Die auf Rollen gelagerten Dachflächen können seitlich aufgeschoben werden. Die Steuerung erfolgt manuell.
Die professionelle Dach- und Tragkonstruktion kann Temperaturen von bis zu 1.000° Celsius abfangen.
Nach zahlreichen Abstimmungen mit dem Metallbauer, Statiker und Prüfstatiker, Brandschutzplaner und -prüfer sowie der Bauaufsichtsbehörde, konnte am 17. Oktober 2016 stolz der 1. Spatenstich durchgeführt werden.
Die Besonderheit dieses statischen Unikats ist die Symbiose aus Stahlbeton und Metallbau, die die finale Funktion des Versuchstandes gewährleistet. Der gesamte Stahlbau umfasst ein Gesamtgewicht von 450 Tonnen sowie ein Fundament von 1000 Tonnen.
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